Liebe Eltern,
diese Woche stand ganz im Zeichen von Kreativität und Bewegung – drinnen wie draußen, bei den Kleinen wie bei den Großen, gemeinsam und sogar mit unseren Schulkindern.
Obwohl der Osterhase uns bereits letzte Woche besucht hat, hörten wir, dass er seine Runden noch fleißig dreht und viele Kinder auch zu Hause noch überrascht.
Passend dazu tauchten unsere Krippenkinder noch einmal tief – und ganz ohne Pinsel – in die Welt der Farben ein. Mit Fingerfarben verzierten sie die letzten Ostereier, die sie stolz mit nach Hause nehmen durften. Faszinierend wie sich die Farben zwischen den Fingern anfühlen und welche Farben zustande kommen, wenn man sie vermischt! Es wurde getupft, gestrichen und sogar durch die Farbe gerollt – da staunt so mancher Erwachsene über die kreativen Ideen der Kinder!
Die Bastelangebote fördern auf vielfältige Weise die kindliche Entwicklung und bieten ihnen in der Krippe eine wertvolle Sinneserfahrung, die weit über das bloße Spiel hinausgeht. Durch das Fühlen, Matschen und Gestalten mit den Händen erleben sie ihren eigenen Körper intensiv und stärken so ihre Körperwahrnehmung. Gleichzeitig werden verschiedene Sinne miteinander verknüpft – Sehen, Fühlen und Bewegen greifen ineinander und fördern die sensorische Integration, die eine wichtige Grundlage für Konzentration und Lernen bildet. Im freien, kreativen Tun können Kinder ihre Fantasie entfalten, sich ausdrücken und erste gestalterische Erfahrungen sammeln – ganz ohne Leistungsdruck. Begleitet durch Sprache und Beobachtung lernen sie, das Erlebte in Worte zu fassen, wodurch auch ihre Sprachentwicklung angeregt wird. Im Miteinander mit anderen Kindern entstehen erste soziale Lernerfahrungen: teilen, abwarten, beobachten oder gemeinsam lachen. Und nicht zuletzt schenkt das selbstbestimmte Ausprobieren mit Farben den Kindern emotionale Sicherheit, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ganz viel Freude am eigenen Tun.
Die Kindergartenkinder wagten sich an ein ganz neues Experiment: Mit Klebestiften malten sie fantasievolle Ostereier auf Pappe. Anschließend streuten sie großzügig Salz darüber – zunächst war nicht ganz klar, was daraus entstehen sollte. Doch schnell wurde sichtbar: Das Salz haftete auf dem Kleber und ließ die Umrisse der Eier erscheinen. Nach dem Trocknen kam Farbe ins Spiel! Mit Wassermalfarbe malten die Kinder vorsichtig über das Salz und staunten, wie sich das Salz färbte und die verschiedenen Ostereierbilder in unterschiedlichen Farben leuchteten.
Die Kinder erleben eine spannende Mischung aus Kreativität, Feinmotorik und sinnlicher Wahrnehmung. Schon das gezielte Auftragen des Klebestifts fördert die Hand-Auge-Koordination und die Feinmotorik – wichtige Grundlagen fürs spätere Schreiben und präzise Arbeiten. Wenn das Salz gestreut wird, erleben die Kinder eine Veränderung in Struktur und Haptik, was ihre taktile Wahrnehmung stärkt. Besonders faszinierend ist der Moment, wenn die flüssige Wasserfarbe auf das Salz trifft und sich langsam in feinen Linien ausbreitet – ein kleines Naturphänomen, das staunen lässt und die Neugier sowie das genaue Beobachten fördert. Durch das eigene Tun erfahren die Kinder Selbstwirksamkeit: „Ich gestalte etwas und sehe, wie es entsteht.“ Gleichzeitig werden Ausdauer, Konzentration und gestalterische Fantasie angeregt. Das gemeinsame Basteln schafft zudem Raum für Austausch, Freude und das Erleben von Gemeinschaft – eine wertvolle Zeit der Begegnung und des Miteinanders.
Im Morgenkreis lernten die Kinder außerdem ein fröhliches Ostergedicht kennen, das sich im Laufe der Woche fest in den Alltag eingeschlichen hat – viele Kinder können die Verse inzwischen schon auswendig. Vielleicht findet das Gedicht ja sogar einen Platz beim gemeinsamen Osterfest zu Hause?
Draußen zeigten sich unsere Kleinsten ganz groß: Sie kümmerten sich liebevoll um ihre Tomaten- und Gurkenpflänzchen, gossen sie und schauten ganz genau hin, ob sich schon etwas tut.
Ein weiteres Highlight war der Besuch im großen Garten: Einige Krippenkinder verbrachten den Vormittag mit den Kindergartenkindern – ein wunderbares Miteinander! Während manche die Großen neugierig beobachteten, flitzten andere gleich los und erkundeten die Umgebung. Besonders schön war es zu sehen, wie sich Geschwister freudig begrüßten und gemeinsam spielten. Auch die anderen Kindergartenkinder begleiteten die Kleinen liebevoll auf ihrer Entdeckungstour zu den Rutschen, den Schaukeln und zum neuen Hochbeet.
In diesem Zuge ein kleiner bildhafter Rückblick zu unseren gemeinsamen Waldausflügen, in denen Groß und Klein die Zeit zusammen wahrhaft genießen. Manchmal sprechen Bilder eine Sprache, die Worte nicht erreichen.
Maria Montessori sagte einmal: „Die Altersmischung ermöglicht es dem jüngeren Kind, durch Nachahmung zu lernen, und dem älteren Kind, durch Helfen zu festigen.“. Kinder lernen im täglichen Miteinander Rücksichtnahme, Verantwortung und Hilfsbereitschaft. Die Jüngeren profitieren vom Vorbild der Älteren – nicht nur kognitiv, sondern auch im sozialen Verhalten. Es entwickelt sich ein echtes kleines Gesellschaftsmodell, in dem sie voneinander lernen und ihre Persönlichkeit im sozialen Kontext entfalten.
Als es für die Kleinen dann Zeit war für das Mittagessen, wurden sie herzlich von den Großen bis zum Gartentor begleitet – mit Umarmungen verabschiedeten sie sich. So viel Zusammenhalt macht das Herz warm!
Apropos Mittagessen:
Ein großes Dankeschön an unser Küchenteam! Am Mittwoch saßen die Kinder beim Mittagessen, lachten sich an, zeigten ihre Daumen hoch und riefen begeistert: „Das Essen schmeckt soooo gut!“ – schöner kann ein Lob kaum sein.
Für unsere Großen war das absolute Wochenhighlight das Biberkorcamp. Voller Freude trafen sie auf Simon, der das Ferienprogramm leitete und durften sich an vielen spannenden Bewegungsstationen in der Turnhalle ausprobieren. Zwischen den Schulkindern erkundeten die Kindergartenkinder begeistert die abenteuerlichen Geräte und tobten voller Energie von Station zu Station. Die älteren Kinder verfolgten das bunte Treiben mit staunenden Blicken – beeindruckt davon, wie engagiert und geschickt die Jüngeren mitmachten. Mutig kletterten sie auf den Sprungturm und wagten den Sprung in die Tiefe. Besonders beliebt war die Seilstation: Sich festhalten, fliegen und dann loslassen – was für ein Spaß und ein weiterer Moment des wunderbaren Miteinanders!
Auch unsere Kleinsten erlebten einen ganz besonderen Moment: Unsere liebe Sabine besuchte uns am Mittwoch zur Gartenzeit. Als hätten sie es gespürt, fragten viele Bienenkinder schon am Morgen: „Wo ist Sabine?“ und als sie dann tatsächlich da war, wurde sie mit leuchtenden Augen empfangen. Als die Krippenkinder wieder hineingingen, sagte ein Kind sogar: „Sabine fehlt noch.“ Liebe Sabine, wie schön, dass du da warst! Du hast gefehlt – wir freuen uns schon, wenn du wieder da bist!
So blicken wir zurück auf eine erfüllte, kreative und ausgeglichene Woche – der perfekte Übergang in die bevorstehenden Ferien. Wir wünschen allen Familien eine erholsame Zeit, fröhliche Feiertage und viele warme Sonnenstrahlen.
Frohe Ostern wünscht Euch
das Kinderhausteam